Ungarischer Wein

Die Weinbaukultur in Ungarn blickt auf eine lange Tradition zurück, die mit den Griechen und Römern in der antike begann. In den folgenden Jahrhunderten hatten es die ungarischen Weinbauern nicht leicht, da immer wieder verschiedene Völker in das Land einfielen.

Schwere Zeiten erlebte ungarischer Wein auch unter der Herrschaft der Türken, bei denen ein striktes Alkoholverbot galt. Den Weinbau in Ungarn verboten die Türken jedoch nicht, vielmehr erfreuten sie sich an den daraus resultierenden Steuereinnahmen.

Heute wird ungarischer Wein auf einer Rebfläche von rund 90.000 Hektar erzeugt. Dabei dominieren ganz eindeutig die ungarischen Weißweine, auch wenn auf dem deutschen Markt vor allem süßliche Rotweine aus Ungarn bekannt sind.

Die am weitesten verbreitete weiße Rebsorte in Ungarn ist der Welschriesling, der dort Olaszrizling genannt wird. Auch Gelber Muskateller und Grauburgunder nehmen in Ungarn einen nicht unbedeutenden Rang bei der Weißweinproduktion ein. Ungarischer Rotwein wird vor allem aus den Sorten Blauer Portugieser, Merlot, Blauburgunder, Blaufränkisch und auch Cabernet Sauvignon erzeugt.

Seit einigen Jahren zeichnet sich in Ungarn, wie in den meisten anderen osteuropäischen Weinbaunationen auch, ein deutlicher Trend zur Qualitätssteigerung bei den Weinen ab. Auf diese Weise kommt immer mehr ungarischer Wein von wirklich guter Qualität auf den deutschen Markt und macht sich dort nach und nach einen Namen. Noch ist es allerdings ein langer Weg bis diese Weine mit den großen Namen aus Frankreich, Italien oder Spanien mithalten können, doch der Ehrgeiz einiger Winzer aus Ungarn lässt vermuten, dass es sich hier nur noch um eine Frage der Zeit handeln wird.

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